Bisher zeichnet sich der Winter durch niedrige Temperaturen aus und das lässt die Heizkosten steigen. Laut Meldung der Wien Energie von Ende Januar 2017 verbrauchten die Haushalte seit Oktober 2016 im Schnitt um 10 bis 20 Prozent mehr Gas und Wärme als im Vorjahreszeitraum. Wenn sich an den Temperaturen nichts ändert, werden auch die Kosten durchschnittlich um 100 bis 200 Euro höher als im Vorjahr ausfallen. Gerade deshalb ist es wichtig, zu wissen, wie die Beträge möglichst gering gehalten werden können.

Heizkosten senken
Auch wenn es angenehm ist, sich in kuschelig warmen Räumen aufzuhalten, ist zu bedenken, dass sich mit einer kaum spürbaren Verringerung des Wärmegrades viel Energie sparen lässt. Ein zusätzlicher Grad erhöht die Kosten um 5 bis 7 Prozent. Bei Schlafzimmern wird eine Raumtemperatur empfohlen, die nicht über 19 Grad liegen soll und im Wohnbereich sind 20 bis 22 Grad angemessen. Als Grundregel gilt, dass der Wärmehaushalt in der Wohnung oder im Haus möglichst konstant zu halten ist.

Was zu vermeiden ist
Es sollte eine übermäßige Erwärmung vermieden und auch davon abgesehen werden, die Heizung abzudrehen, wenn eine Reise angetreten wird. Einerseits muss für die erneute Erwärmung aufgrund hoher Vorlauftemperaturen unnötig viel Energie aufgewendet werden, andererseits erhöht sich durch erkaltete Leitungen auch die Gefahr eines Rohrbruchs. Kühle Räume sollten nicht durch warme Räume geheizt werden, sondern durch die sich darin befindenden Heizkörper. Es wird dazu geraten, Türen zu sporadisch genutzten und spärlich geheizten Räumen zu schließen.

Das richtige Lüften
Ein ebenso wichtiges und immer wieder betontes Thema stellt das richtige Lüften dar: Stundenlang gekippte Fenster sind unbedingt zu unterlassen, da sie zur kontinuierlichen Abkühlung der Räume führen. Besser und energiesparender ist es, mehrmals am Tag eine Stoßlüftung über zehn- bis fünfzehn Minuten vorzunehmen. Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass die Heizkörper nicht durch Einrichtungsgegenstände oder Vorhänge abgedeckt werden und dass die Fenster dicht sind. Dichtungsbänder helfen kurzfristig und effektiv gegen undichte Fenster und Türen.

Der Heizkörper
Wer ein „Gluckern“ wahrnimmt, sollte die Heizung entlüften. Da ältere und eher kleine Heizkörper hohe Vorlauftemperaturen brauchen, ist in Erwägung zu ziehen, sie gegen Modelle auszutauschen, die den gegenwärtigen Energiestandards entsprechen. Moderne Heizungen können zudem so programmiert werden, dass bei voraussehbarer und regelmäßiger Abwesenheit untertags auch die Heizleistung angepasst und entsprechend gesenkt wird. Als Alternative bietet sich die Anbringung eines Thermostatventils an, um die Temperatur zu regeln.

Pflichten des Mieters
Mieter sind dafür zuständig, die Wohnung warm zu halten und richtig zu heizen, um Schäden (Schimmel, Rohrbruch, erhöhter Kostenbedarf) entgegenzuwirken. Diese Maßnahmen können auch als Wartungspflichten bezeichnet werden, die die Heizung, die Sanitäranlagen und die Wasser- und Energieleitungen betreffen. Allerdings ist die Rechtslage bei Schäden und Reparaturen selten eindeutig und oft von Fall zu Fall zu klären.

Fazit
Auch wenn es draußen kalt ist und der Heizbedarf in den eigenen vier Wänden steigt, muss für gewöhnlich niemand aus Kostengründen auf Wärme verzichten. Mit wenigen aufwandsarmen Mitteln und etwas mehr Sorgfalt ist es möglich, sowohl Geld als auch Energie zu sparen.