Ab wann lohnt sich der Kauf eines Ferienhauses? Die jüngste Datenerhebung des marktführenden Internetportals „ImmobilienScout24“ gibt Aufschluss.

Nicht nur bei der Wahl des Eigenheims, sondern auch beim Feriendomizil stehen die Damen und Herren in Österreich vor der Entscheidung, eine Wohnimmobilie zu kaufen oder zu mieten. Sie stellen sich die Frage nach der Vorteilhaftigkeit und wünschen eine transparente Entscheidungsgrundlage.Das Internetportal „ImmobilienScout24“ greift zur Entscheidungsfindung auf den aktuellen Kauf-Miet-Indikator zurück. Diese Kennzahl gibt Aufschluss darüber, wie viele Jahre eine durchschnittliche Immobilie angemietet werden müsste, um den Kaufpreis des betrachteten Objektes zu realisieren. Laut ImmobilienScout24 müsste ein durchschnittliches Ferienhaus am Wörthersee rund 58 Jahre lang gemietet werden, um den Kaufpreis deckungsgleich zu erreichen. Bei einem Haus in der Region von Zell am See müssten Interessenten mehr als 80 Jahre lang alle freien Urlaubstage ausschöpfen, damit sich der Kauf als lohnenswert erweist. Für Ferienhäuser in Großarl beträgt der aktuelle Kauf-Miet-Indikator 90 Jahre, weshalb hier die Nutzungszeit durch die nächste Generation mit einkalkuliert werden müsste, um die Kauf-Miet-Relation auszugleichen.

Kostspielige Feriendomizile in der panoramareichen Welt der Berge und Seen

Kaufinteressenten, die in den Bergen Tirols eine Ferienwohnung erwerben möchten, sind auf ein großes Sparpolster angewiesen, um den Immobilientraum in der Bergregion zu verwirklichen. Im schönen Zillertal wird der marktübliche Quadratmeterpreis für eine Ferienwohnung auf rund 3.900 Euro beziffert. Leicht geringere Quadratmeterpreise müssen Immobiliensuchende am populären Ferienort Kaprun in Salzburg entrichten. Für ein durchschnittliches Ferienobjekt zahlen Immobiliensuchende hier über 3.500 Euro pro Quadratmeter.

Wer seinen Urlaubstraum am beliebten Wörthersee in Kärnten mit dem Kauf einer festen Wohnimmobilie in mittelbarer Seenähe verwirklichen möchte, muss mit durchschnittlichen Quadratmeterpreisen in Höhe von 4.000 Euro rechnen. Bei unmittelbarer Seewohnlage und je nach Objektqualität und Nachfrage werden traditionell höhere Preise gehandelt.

Günstigere Alternativen im Spitzenbereich sind in der Bergregion von Schladming-Dachstein zu finden. Hier zahlen Kaufwillige rund 3.300 Euro pro Quadratmeter für eine Hausimmobilie. Im Hohen-Tauern-Gebirge von Kärnten kostet das Ferienhaus im Schnitt weniger als 1.800 Euro pro Quadratmeter, was aus Sicht von Otto Normalverbrauchern immer noch als stolzer Quadratmeterkaufpreis angesehen werden dürfte.

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Preiswertere Ferienwohnungen im Mühlviertel oder Waldviertel

Noch preiswertere und zugleich beliebte Destinationsalternativen sind im Osten Österreichs zu erkunden – insbesondere in den Wiener Alpen. In den Gebieten von Schneeberg, Rax, Wechsel und der Hohen Wand finden Kaufinteressenten bereits ab 1.000 Euro pro Quadratmeter lukrative Wohnungsangebote.

Das eigene Urlaubshaus im Waldviertel erfordert einen Kapitaleinsatz von circa 1.300 Euro pro Quadratmeter, um dort dauerhaft und frei entspannen zu dürfen. Vergleichbare Preise werden im Mühlviertel in Oberösterreich gehandelt, wo Sie beim Ferienhaustransfer derzeit 1.266 Euro pro Quadratmeter im durchschnittlichen Szenario entrichten müssten.

Fazit

Abschließend bleibt festzuhalten, dass der Kauf einer Immobilie selbst in den günstigen Regionen wie dem Waldviertel erst nach 58 Jahren rentabel ist, wenn wir den Kauf-Miet-Indikator heranziehen. Das aus touristischer Sicht solide Mühlviertel weist immer noch eine halb so lange Amortisationszeit von 27 Jahren auf, damit die Mietnutzung über die Jahre den Kaufpreis ausgleicht. Weitere Faktoren wie Kapitalkosten für Zins und Tilgung, Steuern und Abgaben sowie weiterer Aufwand zur Instandhaltung der Immobilie bleiben unberücksichtigt. Zur groben Orientierung ist die „Price-to-Rent Ratio“ eine nützliche und aussagekräftige Vergleichskennzahl im Immobiliensektor.

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