Brütende Hitze, keine Abkühlung in Sicht – es wird nicht nur die Arbeit zur Qual, sondern auch das Sitzen in den eigenen vier Wänden. Spätestens dann, wenn die Temperaturen im Haus an der 30-Grad-Marke kratzen, wird es fast unerträglich. An Schlaf ist sowieso nicht mehr zu denken. Wer etwa in Wien lebt, kann sich sogar noch darüber freuen, dass es am Abend gar nicht mehr abkühlt. Doch auch die Hausbesitzer in Niederösterreicher leiden unter den vielen – mit Hitze aufgeladenen – asphaltierten Flächen und der Tatsache, dass die Nächte keine deutlichen Temperaturabsenkungen mit sich bringen. Aus diesem Grund haben wir Dipl.-Ing. Dr. Gerhard Dell, den Energiebeauftragten Oberösterreichs, um seinen Rat gebeten. Welche Tipps und Tricks gibt es, damit die eigenen vier Wände nicht an einen Backofen erinnern?

Innere Lasten reduzieren

Dell rät zur Reduktion von inneren Lasten. Das sind mitunter Elektrogeräte, die permanent im Standby-Modus laufen. Jene Geräte erzeugen automatisch Wärme. Somit sollten alle Geräte, die nicht verwendet werden, komplett ausgeschaltet werden. Ein weiterer Tipp sind Pflanzen. Der Fikus ist eine klassische Innenraumpflanze, die mit der Wasser-Verdunstung gleichzeitig dafür sorgt, dass die Temperaturen im Zimmer abgesenkt werden. Doch dabei handelt es sich um sogenannte Sofortmaßnahmen – welche Tipps und Tricks gibt es, damit beim Bauen eines neuen Hauses oder der Sanierung, die Hitze vor der Türe gelassen wird?

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Die Wärmedämmung hilft nicht nur im Winter, dass die Wärme im Haus bleibt und der Heizwärmebedarf gesenkt wird, sondern sorgt auch dafür, dass es im Haus kühl bleibt. Denn die Wärmedämmung ist – so Dell – gleichzeitig auch eine Kältedämmung. Wer unsicher ist, wie gut (oder auch nicht) sein Haus gedämmt ist, sollte im Energienachweis nachsehen. Wer auf Ziegel oder massive Fußböden setzt, sorgt dafür, dass die kühlen Temperaturen, die in der Nacht aufkommen, länger im Haus gespeichert werden. Des Weiteren sorgt ein Sonnenschutz – in Form von Außenjalousien – für eine enorme Erleichterung. Die Jalousien den ganzen Tag unten lassen und erst am Morgen bzw. erst nach 22 Uhr lüften. Wer jedoch einmal die Hitze in sein Haus gelassen hat, weil etwa die Jalousien oben geblieben sind, muss auf die nächste Abkühlung warten. Es ist fast unmöglich, die Temperaturen wieder nach unten zu bringen. Weitre Möglichkeiten sind schattenspendende Bäume sowie auch Balkone, die mitunter die Sonneneinstrahlung reduzieren

Der letzte Ausweg: Keller
Wer im Bauplan große Panoramascheiben vermerkt hat, muss natürlich an den Sonnenschutz denken. Natürlich sind moderne Fenster, welche bereits über eine Mehrfach-Scheibenverglasung verfügen, hilfreich; wenn die Sonne aber direkt in das Gesicht strahlt, helfen diese auch nicht viel. Und wenn alle Stricke reißen, die Hitze dennoch nicht vor der Tür bleibt, bleibt noch immer der Weg in den Keller. Sofern dieser vorhanden ist.

 

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