In vielen Fällen sind die guten Wohnungen gerade einmal für wenige Minuten auf einem Immobilienportal zu finden. Danach gibt es schon derart viele Anfragen, dass das Inserat wieder verschwindet, da der Makler davon ausgeht, dass er die Wohnung definitiv vermieten kann. Der Interessent muss also schnell sein und auch über die notwendigen Finanzmittel verfügen. Wird die Wohnung über den Suchmakler vermittelt, sind zwei Monatsmieten (zuzüglich Umsatzsteuer) an Provision zu bezahlen. Doch wofür werden überhaupt noch Provisionszahlungen geleistet, wenn der Interessent ja selbst nach der Wohnung gesucht hat?

Warum verzichtet der Österreicher auf den Makler?

Nur wenige Interessenten lassen die Wohnung über einen Makler suchen. Es sind oftmals die zwei Monatsmieten Provision, die viele Verbraucher abschrecken. Doch der Makler kann durchaus mit einigen Vorteilen punkten: So hat der Makler einen Zugriff auf Wohnungen, die gar nicht am Markt landen, da die Vermieter das nicht möchten; entscheidet sich der Verbraucher also für den Makler, kann er mitunter andere und noch bessere Angebote präsentiert bekommen. Doch wo findet man überhaupt einen zuverlässigen und guten Makler? In der Regel bei unabhängigen Verbänden. So kann der Interessent beim Österreichischen Verband der Immobilienwirtschaft oder auch bei der Wirtschaftskammer nachfragen, welche Verbände tatsächlich empfehlenswert sind. Hat der Verbraucher dann den richtigen Makler gefunden, wird zuerst ein Profil der zukünftigen Wohnung erstellt. In weiterer Folge werden die anderen Faktoren abgeklärt – etwa, wie teuer die Wohnung sein darf. Danach begibt sich der Makler auf die Suche und informiert seinen Kunden, wenn er ein passendes Objekt gefunden hat. Doch viele Interessenten machen sich lieber selbst auf den Weg, suchen sich ein eigenes Objekt und verzichten auf den sogenannten Suchmakler. Doch warum sind Suchmakler “unbeliebt”? Einerseits liegt es an den Kosten nach dem Abschluss, andererseits gibt es zahlreiche schwarze Schafe, die Objekte anbieten und präsentieren, die jedoch nichts mit dem Suchprofil gemeinsam haben.

Das Internet hat die Branche verändert

Ein weiteres Problem, mit dem die Makler zu kämpfen haben: Es gibt derart viele Makler am Markt, dass viele Verbraucher auch mehrere Makler beschäftigen – Kosten entstehen ja schlussendlich nur dann, wenn das Geschäft abgeschlossen wurde. Somit können zwei bis drei Makler beauftragt werden, wobei nur die Person bezahlt wird, die am Ende auch die passende Wohnung gefunden hat.
Doch wie sieht es in der Realität tatsächlich aus? Gehören die Makler bald zu einer aussterbenden Rasse, weil die Verbraucher ausschließlich das Internet nutzen und der Meinung sind, keine Hilfe mehr zu benötigen? Fakt ist: Der Makler mag zwar Geld kosten, hat jedoch einen Zugriff auf zahlreiche Objekte, die sich nicht im Internet finden. Wer also nach einer außergewöhnlichen Liegenschaft sucht, sollte einen Suchmakler beauftragen.

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