In den vergangenen sechs Jahren stiegen die Immobilienpreise in Österreich um ein Vielfaches. Die Kosten für Eigentumswohnungen, Häuser und Mieten gingen vor allem in Wien und drei anderen Bundesländern in die Höhe. Laut ImmobilienScout24 ist eine leichte Entspannung auf dem Immobiliensektor in Sicht.

Wohnen wird in Österreich immer teurer. Seit 2010 sind die Kosten für Immobilien und Mieten stark angezogen. Wie aus dem Immobilienpreisindex (ImmoDEX) des letzten Jahres hervorging, stiegen die Preise für Wohnungen um rund 39 Prozent. Neue Häuser, mit einer durchschnittlichen Wohnfläche von 123 Quadratmetern kosteten im Schnitt 359.000 Euro, was einer Preissteigerung von 45 Prozent entsprach.

In drei Bundesländern haben sich die Immobilienpreise überdurchschnittlich verteuert: Dazu gehören Vorarlberg, Salzburg und Tirol. Im Schnitt waren Immobilien für etwa 300.000 Euro zu haben, der Preisanstieg betrug im Mittel 55 Prozent. Spitzenreiter war Salzburg, hier mussten Hauskäufer rund 64 Prozent mehr berappen als im Jahr 2010. Auch in Wien machte sich der Preisanstieg bemerkbar. Immobilienkäufer waren in der Bundeshauptstadt gezwungen, für neu gebaute Häuser mit 123 Quadratmetern Wohnfläche etwa 22 Prozent mehr Geld zu investieren, als sechs Jahre zuvor.

Landesweiter Preisanstieg

Selbst Wohnobjekte, die vor 2010 errichtet wurden, stiegen spürbar im Preis. Sie kosteten durchschnittlich ein Drittel mehr als vor sechs Jahren. Die rasante Preisentwicklung unterstrichen die Zahlen aus Vorarlberg und Salzburg. Immobilien kosteten dort zwischen 515.000 und 560.000 Euro.

Kostspielig waren Wohnungen und Häuser auch in Tirol sowie in Wien. Objekte mit einer durchschnittlichen Wohnfläche von 169 Quadratmetern erzielten Preise zwischen 640.000 und 710.000 Euro. Die Kosten zogen zum Teil um bis zu 50 Prozent gegenüber 2010 an. Günstiger schnitten hingegen fertiggestellte Häuser im Burgenland, in der Steiermark und in Kärnten ab. Diese lagen mit Durchschnittspreisen zwischen 230.000 und 290.000 Euro im unteren Feld der landesweiten Immobilienpreise. Die Preistrends spiegelten sich ebenso bei neu errichteten Häusern wider.

Auch die Mieten erhöhten sich

Auch bei den Mieten mussten Haus- und Wohnungsbewohner tiefer in die Tasche greifen. Im vergangenen Jahr erhöhten sich die Mietpreise um bis zu 21 Prozent gegenüber 2010. Somit lag der landesweite Durchschnittspreis für einen Quadratmeter Wohnfläche bei 11,50 Euro. Etwas günstiger fiel die Preiserhöhung bei Altbauwohnungen aus. Diese verteuerten sich um elf Prozent, was einem Quadratmeterpreis von rund 9,80 Euro entsprach.

Laut ImmobilienScout24 beruhigte sich die Preisentwicklung im vergangenen Jahr etwas. Der Preisanstieg für bereits existierende Immobilien schwächte sich in der letzen Jahreshälfte geringfügig ab. Von einem hohen Niveau ausgehend, verteuerten sich Grundstücke, Häuser, Wohnungen und Mieten um 2,4 Prozent. Christian Nowak, Geschäftsführer von ImmobilienScout24 Österreich schlussfolgerte: „Wer vor 2010 Eigentum erwarb, kann sich heutzutage glücklich schätzen.“

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