In der heutigen Zeit gewinnt das Thema Energieeffizienz immer mehr an Bedeutung. Im Zuge dessen ist der Energieausweis zu einem wichtigen Dokument für Gebäude geworden, sei es beim Kauf, Verkauf oder bei der Vermietung. Ein zentraler Bestandteil eines Energieausweises ist der fGEE-Wert. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Wert, und warum ist er so wichtig? In diesem Blogartikel werfen wir einen genaueren Blick auf den fGEE-Wert und seine Bedeutung.

Was ist der fGEE-Wert?

Der fGEE-Wert, auch Gesamtenergieeffizienzfaktor genannt, ist eine Kennzahl, die die Energieeffizienz eines Gebäudes beschreibt. Er stellt das Verhältnis des tatsächlichen Energiebedarfs zu einem definierten Referenzwert dar. Einfach ausgedrückt: Je niedriger der fGEE-Wert, desto energieeffizienter ist das Gebäude.

Wie wird der fGEE-Wert berechnet?

Die Berechnung des fGEE-Werts basiert auf verschiedenen Faktoren wie:

  • Heizwärmebedarf (HWB): Der Energiebedarf für Heizung pro Quadratmeter und Jahr.
  • Primärenergiebedarf (PEB): Die gesamte Energie, die zur Deckung des Heizwärmebedarfs benötigt wird, einschließlich der Energieverluste.
  • Erneuerbare Energiequellen: Der Anteil an erneuerbaren Energien, der zur Deckung des Energiebedarfs genutzt wird.

Die genaue Formel zur Berechnung des fGEE-Werts kann je nach Land und spezifischen Normen variieren. In Österreich beispielsweise wird der fGEE-Wert nach der OIB-Richtlinie 6 berechnet.

Bedeutung des fGEE-Werts

Der fGEE-Wert bietet mehrere Vorteile:

  1. Vergleichbarkeit: Er ermöglicht es, die Energieeffizienz verschiedener Gebäude einfach und verständlich zu vergleichen.
  2. Transparenz: Potenzielle Käufer oder Mieter erhalten eine klare Vorstellung vom Energieverbrauch und den damit verbundenen Kosten.
  3. Förderungen: In vielen Ländern ist der fGEE-Wert ein Kriterium für die Gewährung von Förderungen oder finanziellen Anreizen für energieeffizientes Bauen und Sanieren.

Interpretation des fGEE-Werts

Der fGEE-Wert wird oft in Klassen eingeteilt, ähnlich wie die Energieeffizienzklassen bei Haushaltsgeräten. Diese Klassen reichen von A++ (sehr energieeffizient) bis G (weniger energieeffizient). Ein fGEE-Wert von 1,0 entspricht dabei der Referenz. Werte unter 1,0 zeigen eine überdurchschnittliche Energieeffizienz an, während Werte über 1,0 auf einen höheren Energieverbrauch hinweisen.

Praktische Tipps zur Verbesserung des fGEE-Werts

Wenn Sie den fGEE-Wert Ihres Gebäudes verbessern möchten, gibt es mehrere Maßnahmen, die Sie ergreifen können:

  1. Dämmung: Eine gute Wärmedämmung der Außenwände, des Dachs und der Fenster kann den Heizwärmebedarf erheblich reduzieren.
  2. Heizungsoptimierung: Moderne, energieeffiziente Heizsysteme und die Nutzung erneuerbarer Energien (wie Solarthermie oder Wärmepumpen) tragen zur Senkung des Energieverbrauchs bei.
  3. Lüftungssysteme: Kontrollierte Wohnraumlüftungen mit Wärmerückgewinnung verhindern unnötige Wärmeverluste.
  4. Energiemanagement: Der Einsatz intelligenter Steuerungssysteme zur Optimierung des Energieverbrauchs kann ebenfalls hilfreich sein.

Fazit

Der fGEE-Wert im Energieausweis ist ein wichtiges Instrument, um die Energieeffizienz eines Gebäudes zu bewerten und transparent darzustellen. Ein niedriger fGEE-Wert zeugt von einer hohen Energieeffizienz und kann nicht nur die Energiekosten senken, sondern auch den Wert einer Immobilie steigern. Indem Sie die oben genannten Maßnahmen umsetzen, können Sie den fGEE-Wert Ihres Gebäudes nachhaltig verbessern und somit einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Bleiben Sie informiert und achten Sie auf den fGEE-Wert, wenn Sie eine Immobilie kaufen, verkaufen oder mieten. Es lohnt sich!