Die Energieeffizienz ist ein wichtiges Qualitätskriterium eines modernen Hauses.

Die Energieeffizienz eines Gebäudes hängt im Wesentlichen davon ab, wie luftdicht die Außenhülle des Hauses bzw. der Wohnung ist. Für die  Messung der Luftdichtheit wird das  Differenzdruck-Messverfahren verwendet, welches meist mit einem Blower Door Test durchgeführt wird.

DIE DURCHFÜHRUNG DER LUFTDICHTHEITSMESSUNG MIT DEM BLOWER DOOR TEST

Die genauen Vorgaben für die Durchführung einer Luftdichtheitsmessung – eines Blower Door Tests – werden in Österreich in der ÖNORM EN 13829 geregelt. Für diesen Test wird ein spezieller Ventilator in eine Türöffnung eingespannt. Nach dem Einschalten des Ventilators wird im Gebäude bzw. in einem Gebäudeteil ein Über- oder  Unterdruck von 50 Pascal angesteuert. Der Druck entspricht einer Windstärke von etwa 30 km/h. Um die Luftdichtheit des Gebäudes zu ermitteln, wird eine Messreihe (in der Regel von 10-65 Pascal) aufgenommen und der Volumenstrom durch die Gebäudehülle bei der jeweiligen Gebäudedruckdifferenz gemessen (m³/h). Den mittleren Leckagestrom (z.B. bei 50 Pascal) erhält man schließlich durch die Division des Innenvolumens des Gebäudes. Laut ÖNORM gibt es 2 unterschiedliche Messarten die vom jeweiligen Ziel und dem Zeitpunkt der Messung abhängig sind:
– Verfahren A: Prüfung des Gebäudes im Nutzungszustand (Gebäude fertig gestellt)
– Verfahren B: Prüfung der Gebäudehülle (gesamte Dampfbremse sollte sichtbar sein, vor dem Beplanken der Wände und Decken)

DIE VORTEILE DES BLOWER DOOR TESTS

Zu den Vorteilen des Blower Door Tests gehört vor allem die Möglichkeit, Schwachstellen und Mängel in der Gebäudehülle genau orten zu können (Prüfung mit dem Verfahren B ist allerdings Voraussetzung). Durch die gezielten Baumaßnahmen können die Problemstellen dann schnell behoben werden. Die Energieeffizienz des Hauses wird dadurch bedeutend erhöht. Weitere Vorteile die eine luftdichte Hülle des Gebäudes mit sich bringen sind:
– Verhinderung von Zugluft
– minimiert den Tauwasserausfall in der Konstruktion, wodurch die Bausubstanz auf lange Zeit geschützt bleibt
– die Funktion der Wohnraumlüftungsanlage wird nicht beeinträchtigt

DIE HÖHE DES GRENZWERTES

Die Grenzwerte für die Luftwechselrate n50 betragen laut ON B 8110 sowie OIB RL 6 für Gebäude mit natürlicher Lüftung max. 3,0h-1 und für Gebäude mit Lüftungsanlage max. 1,5h-1. Für bestimmt Förderungsmodelle gibt es teilwiese andere Grenzwerte, welche sich auch je nach Bundesland unterscheiden können.

BLOWER DOOR TEST FÜR DIE STAATLICHE WOHNBAUFÖRDERUNG

Von großer Bedeutung ist der Blower Door Test insbesondere dann, wenn eine staatliche Förderung für das Gebäude angestrebt wird. Einige Bundesländer verlangen einen Blower Door Test für alle mechanisch belüfteten Häuser, für die ein Förderungsantrag gestellt wird. Die Kosten des Tests werden dabei – zum Teil – von dem Staat übernommen.

Blower-Door-Test

BESONDERHEITEN FÜR DIE PASSIVHAUS-FÖRDERUNG

Ein Passivhaus ist das Ergebnis einer modernen Entwicklung in der Bauindustrie. Der Bau von Passivhäusern wird aktuell durch besondere staatliche Förderprogramme stark unterstützt. Als Passivhaus wird dabei ein Gebäude bezeichnet, dessen Wärmedämmung technisch so ausgereift ist, dass bei dem Betrieb eine herkömmliche Gebäudeheizung nicht erforderlich ist. Um als Passivhaus zu gelten, darf der bei dem Blower Door Test ermittelte n50-Wert 0,6 nicht überschreiten. Er ist damit ein wichtiges Dokument für alle Vertragsabschlüsse und alle Förderanträge

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