Die Immobilienplattform willhaben hat 120.000 Immobilienanzeigen von 2015 und 2016 in österreichischen Städten, Stadtgemeinden und Bezirken verglichen und bei vier von fünf Angeboten Preissteigerungen festgestellt.

Entwicklung in den Städten
Was die Landeshauptstädte anbelangt, so haben die Angebotspreise in Eisenstadt und in St. Pölten stark angezogen. Der Quadratmeterpreis in der niederösterreichischen Landeshauptstadt lag 2016 durchschnittlich um 14,4 Prozent höher als 2015. In Wien waren in fast allen – und in einigen Bezirken besonders deutliche – Preissteigerungen zu beobachten: In Liesing betrug die Teuerung stattliche 10,6 Prozent, in Meidling 10 Prozent, in Penzing 9,9 und in Rudolfsheim-Fünfhaus 9,8 Prozent. Der einzige Bezirk mit einem Rückgang der Angebotspreise war Hernals mit 0,2 Prozent.
In Innsbruck wurden Preiserhöhungen von 10 Prozent festgestellt. Im ohnehin bereits teuren Salzburg betrug die Steigerung 0,9 Prozent, in Graz 1,2 Prozent, in Klagenfurt 1,4 Prozent und in Linz 5 Prozent. Für Bregenz liegen keine Zahlen vor, aber in den vorarlbergischen Städten Feldkirch (+14,7 Prozent) und Dornbirn (+13,7 Prozent) wurden drastische Preissteigerungen verzeichnet.

Die Spitzenreiter bei den übrigen Städten, Stadtgemeinden und Bezirken
Am meisten zugelegt haben die Angebotspreise in der oberösterreichischen Stadt Schärding (+28,1 Prozent), im Murtal in der Steiermark (+28 Prozent) und in der oberösterreichischen Stadtgemeinde Kirchdorf an der Krems (+23,4 Prozent). Merklich erhöht haben sich die Angebotspreise in den niederösterreichischen Stadtgemeinden Melk (+22,2 Prozent) und Scheibbs (+20,1 Prozent) sowie im Bezirk St. Pölten Land (+19,7 Prozent). Empfindlich teurer ist es zudem in Kufstein (+14,4 Prozent) und Lienz (+13,8 Prozent) geworden.
Auch in den nahe Wien gelegenen Stadtgemeinden Tulln (+8,2 Prozent) und Klosterneuburg (+7,0 Prozent) ist es zu Preissteigerungen gekommen. In der ca. zehn Kilometer von Salzburg entfernten Stadt Hallein sind die Angebotspreise um 11,6 Prozent und in Zell am See im Salzburger Pinzgau sind sie um 9,6 Prozent gestiegen. Im Bezirk Urfahr-Umgebung nahe Linz betrug die Erhöhung 12,6 Prozent, in Braunau am Inn 10 Prozent, in Wels-Land und Gmunden jeweils 9,6 Prozent. In Kärnten wurden Eigentumswohnungen in Spittal an der Drau (+7,7 Prozent) und in Klagenfurt-Land (+7,5 Prozent), in Burgenland in Eisenstadt-Umgebung (+8,5 Prozent) und in der Steiermark im Bezirk Südoststeiermark (+8,4 Prozent) erheblich teurer.

 

Wo wurde es billiger?
Den deutlichsten Rückgang wiesen der burgenländische Bezirk Neusiedl am See (-21,1 Prozent) und die Stadtgemeinden Feldkirchen in Kärnten (-15,6 Prozent), Freistadt in Oberösterreich (-13,2 Prozent), Mattersburg im Burgenland (-12,2 Prozent) und Hermagor in Kärnten (-11,7 Prozent) auf. Zurückgegangen sind die Preise unter anderem auch in Oberwart (Burgenland), in Villach und Villach-Land (Kärnten), in Rohrbach (Oberösterreich) sowie in den Tiroler Gemeinden Imst und Kitzbühel. Trotz des Rückgangs von 5,5 Prozent sind die Preise in Kitzbühel nach wie vor sehr hoch (durchschnittlich 4.700 Euro pro Quadratmeter).

Fazit
In einigen Ballungsräumen sind die Angebotspreise für Eigentumswohnungen stark gestiegen. Die Steigerung betrifft auch einzelne Tourismusgebiete sowie mehrere Klein- und Mittelstädte im gesamten Land. In fast jedem Bundesland und Bezirk steigen die Preise, aber die meisten Regionen, in denen Eigentumswohnungen günstiger geworden sind, befinden sich eindeutig in Kärnten und im Burgenland.

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