Auf den ersten Blick erscheint es oft, dass die Energieausweis – Kosten in Deutschland geringer ausfallen als in Österreich. Dies liegt allerdings daran, dass in Deutschland in vielen Fällen lediglich ein Verbrauchsausweis verlangt wird.

Der Energieausweis in Deutschland

In Deutschland wird zwischen zwei Arten des Energieausweises unterschieden. Zum einen existiert der reine Verbrauchsausweis. Hierbei wird der Energiekennwert einfach auf Grundlage der tatsächlichen Nutzung berechnet. Zum anderen ist in bestimmten Fällen ein Bedarfsausweis erforderlich, welcher anhand eines komplexen Berechnungsverfahren den theoretischen Energiebedarf eines Gebäudes darstellt.

 Deutschland – Tatsächlich günstiger?

Wird ein bedarfsorientierter Energieausweis erstellt ist in Deutschland – je nach Aufwand – mit Kosten von mindestens 500 EUR zu rechnen. Lediglich der Verbrauchsausweis ist mit 25 – 100 EUR eine kostengünstige Variante – dieser ist aber nicht immer zulässig.

Handelt es sich um ein Gebäude welches über weniger als fünf Wohnungen verfügt und dessen Bauantragstellung vor dem 1. November 1977 erfolgte, ist ebenso in Deutschland der teure Energiebedarfsausweis gesetzlich zwingend. Eine Ausnahme gilt in diesen Fällen nur für Gebäude, die nach der ersten Wärmeschutzverordnung 1977 modernisiert wurden oder welche bereits zum Zeitpunkt der Fertigstellung die Anforderungen erfüllten.

Der Energieausweis in Österreich

In Österreich dient der Energieausweis dazu die Gesamtenergieeffizienz eines Gebäudes anzugeben – es handelt sich also im Gegensatz zu Deutschland stets um einen Heizwärmebedarf – Energieausweis, der ein kompliziertes Berechnungsverfahren erfordert.

Der Energieausweis für Wohngebäude hat in Österreich unter anderem folgende Werte detailliert darzustellen:

den Heizwärmebedarf (HWB), der angibt welche Wärmemenge den Räumen zur Beheizung zugeführt werden muss und so Rückschlüsse auf den Wärmeschutz des Gebäudes zulässt.

den Gesamtenergieeffizienzfaktors (fGEE), welcher die Effizienz des Gebäudes inklusive der haustechnischen Anlagen angibt.

den Heizenergiebedarfs (HEB). Hier werden zusätzlich zum Nutzenergiebedarf die Verluste der Haustechnik im Gebäude in die Berechnung einbezogen.

den Endenergiebedarfs (EEB), der zusätzlich den Haushaltsstrombedarf berücksichtigt.

den Warmwasser-Wärmebedarf (WWWB). Dies ist der Energiebedarf der für die Warmwasserbereitstellung benötigt wird.

den Primärenergiebedarf (PED), dieser Wert umfasst den gesamte Energiebedarf des Gebäudes, also ebenso den Aufwandes für die Energieaufbringung (Herstellung, Transport).

die Kohlendioxidemissionen (CO2) des Gebäudes.

Was kostet ein Energieausweis in Österreich?

Die tatsächlichen Kosten schwanken je nach Immobilie. Für ein einfaches Wohnhaus kann oft der alte Richtwert von einem Euro pro Quadratmeter Anwendung finden. Der Preis liegt hier zwischen 60 und 300 EUR.

Unser Architekturbüro berechnet Energieausweise für ganz Österreich und bietet darüber hinaus die kostengünstigste Alternative an, weil wir eine komplette Online-Abwicklung anbieten. Die entsprechende Preisliste ist auf unserer Website abrufbar.

 Fazit zum Preisvergleich

Zusammenfassend kann also festgehalten werden, dass zwar die Kosten eines EA in Österreich oft weniger günstig erscheinen als bei unseren Nachbarn in der Bundesrepublik Deutschland – Allerdings muss berücksichtigt werden, dass dort in vielen Fällen lediglich ein einfacher Verbrauchsausweis erforderlich ist, welcher mit einem wesentlich geringeren Aufwand einhergeht.