Wer mit dem Zug in Salzburg ankommt, der wird schnell feststellen, dass hier noch immer fleißig gebaut wird. Zwischen der Rainerstraße und den Gleisen wird eifrig am Komplex „Perron“ gearbeitet. Hinter dem Projekt befindet sich die „Tiroler Bodner Bau GmbH“. Die Fertigstellung ist für das zweite Quartal des Jahres 2019 geplant. Für das 15-stöckige Hochhaus gibt es bereits einen Pächter – es soll sich um ein Arte-Hotel der privaten Ipp Hotels-Gruppe handeln. Auch zahlreiche Büroflächen wurden bereits vermietet – zu den neuen Mietern gehört auch die Salzburger Sparkasse. Die Bank mietete zweieinhalb Stockwerke, damit den 150 Mitarbeitern auch genügend Platz zur Verfügung gestellt werden kann. Im Erdgeschoß stehen den Einzelhandelsfirmen noch 2000 Quadratmeter zur Verfügung, im fünften Stock gibt es zudem noch 14 Mietwohnungen.

350 Millionen Euro flossen in Gewerbeimmobilien

Noch soll das Objekt aber nicht an Investoren verkauft werden. Immo-Investoren wären zwar besonders interessiert an derartigen Projekten, jedoch möchte die „Tiroler Bodner Bau GmbH“ aktuell nur vermieten. „Es sind vor allem die internationalen Investoren, die sich auf Salzburg spezialisiert haben“, so Wolfgang Maislinger („Hölzl & Hubner Immobilien“). Im vergangenen Jahr blieben die Investoren aus dem Ausland aber aus – der Großteil der 350 Millionen Euro (das ist – verglichen mit dem Jahr 2015 – ein Plus von sagenhaften 173,4 Prozent) kam von österreichischen Investoren. Der Salzburger Immobilienmarkt war im Jahr 2016 rund 1,21 Milliarden Euro schwer. Somit konnte, so der Bericht von „Hölzl & Hubner Immobilien“, die Milliardengrenze erstmals deutlich übersprungen werden. 294 Millionen Euro flossen in Neubauwohnungen, 177 Millionen Euro in Häuser, 285 Millionen Euro in bestehende Immobilien, 100 Millionen Euro in Grundstücke und – wie bereits erwähnt – 350 Millionen Euro wurden in Gewerbeimmobilien investiert.

Neubauwohnungen kosten durchschnittlich 4.740 Euro/Quadratmeter

2017 wird ein neuer Rekord erwartet. Nur im ersten Halbjahr, das bekanntermaßen immer schwächer ist, konnten Transaktionen von rund 420 Millionen Euro durchgeführt werden. Das ist – verglichen mit dem ersten Halbjahr 2016 – ein Plus von 2 Prozent. So wurden für ein denkmalgeschütztes Büro-, Geschäfts- und Wohnhaus, das sich in der Rainerstraße befindet, 20,3 Millionen Euro auf den Tisch gelegt. Auch am Wohnungsmarkt hat sich viel getan, wobei – so die Experten – die Preise bereits die Obergrenze erreicht haben. Im vergangenen Jahr lag der Preis für eine Neubauwohnung bei 4.740 Euro/Quadratmeter. Das ist, verglichen mit dem Jahr 2015, ein Minus von 2 Euro/Quadratmeter. Aktuell werden die absoluten Spitzenpreise in den Stadtteilen Aigen und Riedenburg bezahlt. Hier liegen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise bei 11.600 Euro.

2016 übersprang der Salzburger Immobilienmarkt erstmals die Milliardengrenze. Auch 2017 wird ein ordentliches Plus erwartet. Schon im ersten Halbjahr gab es – verglichen mit den Werten aus dem Vorjahr – ein Plus von rund 2 Prozent. Auch im Jahr 2017 wird der Salzburger Immobilienmarkt wohl die Milliardengrenze überspringen.